Fast ein ganzes Jahr hat unser Wiedersehen gedauert, aber dann stand sie wieder vor unserem Tor, die Citroen DS Tissier.
Leider hat sie den Weg zu uns diesmal nicht auf ihren eigenen acht Rädern geschafft. Sie musste angeliefert werden. Ihre Achsen haben schlapp gemacht, sie musste kapitulieren.
Es war schon ein trauriger Anblick, das stolze Arbeitstier in dem Container zu sehen, transportiert SIE doch sonst stolz die Oldtimer.
Die Hinterachsen, die Achillesferse der Citroen DS Tissier
Da stand sie nun wieder bei uns, diesmal als Großbaustelle. Neben neuen Ersatzrädern, Rostentfernung, lag unser Hauptaugenmerk auf der Erneuerung der Hinterachsen.
Letzteres stellte die größte Herausforderung, da sie schon x-Mal versucht wurden, auf Dauer instandgesetzt zu werden.
Dies scheiterte aber jedesmal wieder an dem Umstand, dass die ganze Konstruktion damals instabil gebaut wurde. Das Problem bestand darin, dass die Hinterräder, um die Spur zu verbreitern, nach außen verlegt wurden. Leider blieben die Radlager an ihren angestammten Plätzen, so dass sie außerhalb der Radmitte lagen.
Damit wurden die Lager, dank Hebelwirkung, dermassen belastet, dass sie permanent nach wenigen 100 Kilometern ausgetauscht werden mussten. Dies wurde natürlich mit jedem Transport, den die Göttin absolvierte, noch verschlimmert.
Was lag also näher, um diesem ganzen Spuk endlich ein Ende zu bereiten, der DS neue Achsen zu basteln, um die Radlager wieder in die Mitte der Räder zu verlegen.
In Zusammenarbeit mit dem Autoteile-Lieferanten unseres Vertrauens wurde im Vorfeld geplant, diskutiert bis die Köpfe qualmmten und konstruiert, bis sich Stefan dazu entschloss, die Originalstümpfe zu entfernen und durch passende zu ersetzen.
Es war eine langwierige OP, aber die Göttin hat sie überstanden und konnte wenige Wochen später, gestärkt ihren Dienst wieder antreten.
Diesmal verließ sie uns, wieder auf den eigenen acht Rädern, in Richtung Südengland, um mit Jochen Mass und einem AC Cobra Rennwagen zum Historic Racing nach Goodwood zu cruisen.
Aach, da wäre ich ja schon gerne dabei gewesen.